Gartenheidelbberen ohne Torf

So wachsen auch Gartenheidelbeeren torffrei im Garten

Gartenheidelbberen ohne Torf

Heidelbeeren – Torffreier Anbau im Topf

Hätten Heidelbeeren im Wettrennen um das beliebteste Beerenobst einen „Stockerlplatz“, so würden die schmackhaften Früchte in Österreich Bronze gewinnen. Die gesunden Beeren sind für das Müsli oder zum Backen sehr beliebt – viele Gartenfans möchten die Heidelbeere deshalb gerne selbst anbauen. Damit Heidelbeeren gut gedeihen und reichlich Ernte liefern, gilt es beim Anbau ein paar Dinge zu beachten. Die Pflanzen benötigen dafür vor allem das richtige Substrat, denn sie bevorzugen ein saures Milieu. Wie Rhododendren, Hortensien oder Azaleen werden auch Heidelbeeren deshalb am besten in saurer „Moorbeeterde“ kultiviert. Der Glaube, dass sogenannte „Moorbeeterde“ Torf enthalten muss, ist aber irreführend. Der Gartenfachhandel bietet heutzutage hervorragende torffreie Alternativen an – auch speziell für Heidelbeeren und andere „Moorbeetpflanzen“. Der Abbau und Transport von Torf ist nämlich klimaschädlich, zudem wird der Lebensraum seltener Arten unwiederbringlich zerstört. Im Sinne des Klima- und Artenschutzes ist es deshalb wichtig, für den Anbau Ihrer Heidelbeeren nur torffreie „Moorbeeterde“ zu kaufen.

 

„Im Gartenfachhandel finden Sie in der Regel die im Vergleich zur Europäischen Wildheidelbeere großfruchtigere und ertragreichere Amerikanische Kulturheidelbeere. Sie ist grundsätzlich selbstfruchtbar. Kultivieren Sie trotzdem stets mehrere Pflanzen und Sorten nebeneinander, die nacheinander überlappend blühen. So lässt sich der Ertrag erheblich steigern und Sie können über einen längeren Zeitraum Früchte ernten“, so Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Bewegung „Natur im Garten“.

 

Heidelbeer-Pflanzung im Topf

Amerikanische Kulturheidelbeeren sind echte Sonnenanbeter. Allerdings vertragen die Sträucher die Mittagssonne im Hochsommer nicht gut. Eine Schattierung um die Mittagszeit ist deshalb sehr wichtig. Diese kann durch das Aufspannen eines Sonnenschutzes passieren, durch die Schattierung eines Nachbargehölzes oder indem man sie in großen Kübeln pflanzt und diese auf rollbare Untersätze stellt. So können Sie die Pflanzen im Sommer so aufstellen, dass sie mittags schattiert sind, z.B. durch eine Baumkrone oder den Schatten, den Häuser oder Mauern werfen. Der Standort soll außerdem windgeschützt sein.

Kulturheidelbeeren können bis zu 1,5 m hoch und 1 m breit werden und benötigen daher ausreichend Platz im Topf. Das Fassungsvermögen kann für kleinbleibende Sorten 30 Liter betragen, für großwüchsigere Sorten sind 50 Liter Pflanzvolumen ideal. Ein umfangreiches Sortiment an Pflanzen sowie geeigneten Substraten und fachkompetente Beratung gibt es bei den „Natur im Garten“ Partnerbetrieben: www.naturimgarten.at/Partnerbetriebe

 

Geben Sie bei der Pflanzung zuerst Drainagematerialien wie Tongranulat, Kies oder Bimssteine in den Topf, denn Heidelbeeren reagieren empfindlich auf Staunässe. Zudem sind seitliche Abflusslöcher zum Ableiten von überschüssigem Wasser wichtig. Heidelbeeren stehen naturgemäß in durchlässigem, frischem, humosem Boden mit saurem Milieu (pH-Wert idealerweise 4-5). Setzen Sie Pflanzen im Topf deshalb in entsprechend saure, torffreie Spezialerde wie z.B. torffreie „Moorbeet- oder Rhododendronerde“. Zeigen die Pflanzen mit den Jahren verminderten Zuwachs und sinkenden Ertrag, ist es an der Zeit umzutopfen.

 

Die gleichmäßige Versorgung mit möglichst „weichem“, kalkarmem Wasser ist ebenso wesentlich, damit der Anbau im Topf gelingt. Das Gießen mit kalkhaltigem Wasser führt mit der Zeit zu einer ungünstigen Verschiebung des pH-Werts. Regenwasser ist bestens geeignet. Heidelbeeren benötigen mäßig, dann aber spezielle Düngung wie z.B. organischen Moorbeetpflanzendünger, der keinen Kalk enthält. Als Flachwurzler reagieren Heidelbeeren empfindlich auf übermäßige Stickstoffgaben. Verzichten Sie auf Kunstdünger und setzen Sie organische Flüssigdünger sparsam ein. Langsam verfügbare, organische Düngemittel sind optimal.  Grundsätzlich sind Heidelbeeren winterhart, ein Winterschutz bei halbimmergrünen Sorten an sonnigen Frosttagen ist jedoch ratsam. Denken Sie auch im Winter an frostfreien Tagen daran, die Pflanzen mäßig mit Wasser zu versorgen.

 

Wenn Sie Ihre Heidelbeeren in den Garten pflanzen möchten, dann können Sie ausreichend große Pflanzkübel im Boden versenken oder ein torffreies „Moorbeet“ entsprechend folgender Anleitung anlegen und pflegen: https://www.bioaktuell.ch/pflanzenbau/obstbau/beerenobst/anbautechnik/torfloser-heidelbeeranbau

 

Veranstaltungstipps von „Natur im Garten“ für Privatgärtnerinnen und -gärtner:

 

Webinar: „Gartentipp des Tages“ (online, kostenlos)

Montag, 13.05.2024, 18:00 Uhr: Beeren pflücken auf Balkon & Terrasse

Lassen Sie sich online mit kurzen und knackigen Tipps rund um den Garten versorgen. Mit unserer Webinarreihe „Gartentipp des Tages“ erhalten Sie zwei Mal wöchentlich – jeden Montag und Mittwoch um 18 Uhr – live frische Garten-News von den „Natur im Garten“ Fachleuten. Detaillierte Informationen zu unseren kostenlosen Webinaren finden Sie unter www.naturimgarten.at/webinare.

Alle Veranstaltungen der „Natur im Garten“ Schaugärten finden Sie unter https://schaugartenkalender.naturimgarten.at/

 

Weitere Veranstaltungen sowie Informationen rund um die ökologische Bewirtschaftung im Garten:

„Natur im Garten“ Telefon +43 (0)2742/74 333, gartentelefon@naturimgarten.at, www.naturimgarten.at

 

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